- Views: 8
- Report Article
- Articles
- News & Society
- Economics
Laptop oder Laden
Posted: Jul 04, 2016
Ladies und Gentlemen, heute werden wir Zeuge des lang erwarteten Kampfes in der Geschichte von professionellem Shopping. Iiiiiiin der linken Ecke das Schwergewicht in roter Hose, bekannt aus vergangenen Tagen und bewährt als traditionellste Methode des Shoppings, Liiisaaaaaa Vooooooooogt. Uuuuuund in der rechten Ecke das Schwergewicht in blauer Hose, der Shooting-Star der Stunde, die langerwartete Innovation seit geraumer Zeit, Alpcaaaaan Özkuuuuuul. Ladies und Gentlemen, leeeeeet’s get ready to rumble. *Ding ding ding*
Lisa Vogt — Traditionelles Shopping
Ich gebe zu, auch keine Online-Shopping-Jungfrau mehr zu sein. Meine Faulheit gepaart mit Langeweile bestellte schon den ein oder anderen Fummel. Das Päckli dann zu erhalten, lässt mein Herz höherschlagen. Erinnert mich an die Weihnachtszeit als Kind, als die Welt noch in Ordnung war und ich vor lauter Freude fast bewusstlos wurde. Kaum reiss ich Karton und Verpackung auf, bin ich jedes Mal noch enttäuschter als nach dem «Lost»-Finale. Das Ding passt nicht, stinkt oder hat nichts mit dem Produkt zu tun, das ich bestellt habe. Um den Frust noch abzurunden, muss ich für diese Pleite zweimal bei meiner unklimatisierten Poststelle vorbei. Während der Velofahrt dorthin halte ich in meinem Kopf #StopThisMadness-Protestschilder hoch.
Wenn ich schon aufs Velo steige, kann ich anstatt zur Päckli-Station genauso gut zu meinen Lieblingsläden fahren, wo ich meine neuen Besitztümer anfassen kann. Beim analogen Shopping-Marathon erspare ich mir digitale Illusionen. Probiere Dinge an und aus, die mich in 2D kalt lassen würden. Tausche mich mit den Verkäuferinnen aus. Eine Drama-Queen würde jetzt von Horizonterweiterung sprechen. Aber sollen doch die Online-Shopper an ihrem Laptop hängen bleiben, während sie Nasenhaartrimmer, Milch und Jeans im Netz bestellen und sich wünschen, ihr ganzes Leben durch Klicks zu steuern. Mehr Platz für mich auf den Einkaufsstrassen dieser Welt.
Alpcan Özkul — Online-Shopping
Wer an einem Sonntag schon einmal in der Migros am Zürcher HB einkaufen war, der weiss, wie die Vorpforte der Hölle aussieht. Genau so fühle ich mich auch, wenn jemand mit mir shoppen gehen will, meine Freundin etwa. Die Freude am Stöbern vergeht mir nach etwa dreieinhalb Minuten, der Laden ist in dieser Zeit schon längst durchgecheckt. Es geht schliesslich um Effizienz. Und die ist beim Online-Shopping gewährleistet, im Gegensatz zum von-Laden-zu-Laden-Rennen. Mit Kreditkarte bestellen ist sicherer denn je, ich kenne meine Schuh- und Kleidergrössen und muss zudem nicht mal schleppen — das Zeug wird mir direkt an die Haustür geliefert, und zwar meist umsonst.
Ausserdem gehe ich komischen Begegnungen mit Verkäufern aus dem Weg («chan ich Ihnä hälfe?» — «nei, ich luege nur»), sehe in der Vorschau, wie das Bestellte an echten Menschen aussieht und kann die Sachen bei Missfallen mit einem kurzen Spaziergang auf die Post zurückschicken, ohne wieder in den Laden zu müssen und gopfertammi wo hab ich jetzt schon wieder die Quittung hingelegt? Kurz und knackig: Für mich gibt es keinen Grund, einen Samstagnachmittag dafür zu opfern, inmitten von Menschenmassen von Geschäft zu Geschäft zu stressen und mich in Kleider zu zwängen, die mir jemand aufschwatzt weil «das staht der sicher meeeega guet!», um dann unglücklich und übermüdet zuhause anzukommen. Danke Online-Shopping.
abendkleider hannover | abendkleid lang
Wir bieten mehr als 1500 neueste und einzigartige Abendkleider, Abendmode und Abendkleidung in Deutschland an, lange, kurze, high low, sexy, klassisch, übergröße Kleider einschließlich.